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theater, literatur, stehende wellen

„Früher hab ich gedacht,
als Kind,
das denkt jedes Kind, das so aufwächst wie wir,
dass es nur die kleine Welt gibt,
die schöne mit den ganzen hehren Prinzipien, die Mami uns injiziert hat mit ihrer Heile-Welt-Spritze.
Sie konnte ja nicht wissen, dass sie sich im Impfstoff irrt.
Papi hat ihr ja das Serum mitgeliefert.
Ist es nicht komisch, Mama?
Leni hatte völlig Recht mit ihrem Schuss, dumme kleine Leni. Ihr hast du keinen mehr gesetzt, während ich den goldenen erwarte.
Man muss jedenfalls heute nicht oft auf die Straße, wenn man ein bisschen erfinderisch ist.“

Videotrailer (in Kürze hier)

"IRAS PROTEST" (2008) - Die Auflehnung gegen den Verlust der heilen Welt

Try-out-Inszenierung | Aufführungsrechte: Stückgut Bühnen- und Musikverlag München Zur UA frei!

Es spielt: Katja Schaefer | Text und| Regie: Friederike Köpf | Ausstattung: Elisabeth Richter | Sounddesign: Robert Rehnig

IRA, 26, hat sich seit einem Jahr in ihrer Wohnung verschanzt und niemand hat es bemerkt. Freunde hat sie nicht mehr, ihre Eltern wohnen am anderen Ende von Deutschland und das Studentensekretariat schickt die Nachricht der Exmatrikulation per Post. Weil es allein in einer Wohnung einsam ist, vertreibt sich Ira ihre Zeit mit Reden. Sie schimpft über ihre intoleranten Nachbarn, Deutschlands Studienbedingungen und ihren Bruder ERNST, der sich aus allem raushält. Vor allem aber wartet sie auf den Anruf von FRAU MUTTER, die sich endlich von Iras Vater scheiden lassen soll, weil sie seit Jahren ihr wichtigstes Prinzip verrät - niemals mit einem Mann zusammenleben, der Kinder von anderen Frauen hat - und darüber verrückt zu werden droht. Iras Vater hat aber nicht nur seit Jahren eine Geliebte, sondern inzwischen auch einen unehelichen Sohn. Ira hasst den „Bastard“ wie die Pest, ist er in ihren Augen doch der Inbegriff des Verrats, an ihrer Mutter und an der "glücklichsten Familie der Welt". Da klingelt mitten in der Nacht das Telefon. Doch am anderen Ende ist nicht Iras Mutter, sondern ein Mädchenmörder...

IRAS PROTEST handelt von der Verzweiflung einer jungen Frau, die erfährt, wie die Ideale, mit denen sie groß wurde, Stück für Stück verraten werden. Unter Aufgabe ihrer selbst weigert sie sich, den Verrat zu akzeptieren. Durch ihr Opfer will sie ihre Umwelt zwingen, wieder zu dem zu werden, was sie früher war.


10.|11. Oktober 2008 | 21 Uhr| Projekttheater Dresden +++ 12. Oktober 2008 | 20 Uhr| Projekttheater Dresden +++ 23.|24. Januar 2009 | 20.30 Uhr| naTo Leipzig +++ 6.|7. Februar 2009 | 20.30 Uhr| naTo Leipzig

"... Das Stück überraschte nicht nur mit einem drastischen Ende, sondern auch mit einer Ein-Frau-Performance, die sich immer wieder aus der Trostlosigkeit der Situation in die Komik flüchtete. ... Die Figur der jungen Studentin wankte zwischen trotzigem Mädchen und etwas nervender Weltverbesserin, wirkte aber durch Schäfers wandlungsfähiges Spiel nicht unglaubwürdig. Sie erschuf eine Person, die trotz völlig überhöhter moralischer Ansprüche nur allzu menschlich erschien."

Dresdener Neueste Nachrichten 14.10.08